Fraport-Konzern-Zwischenbericht für die ersten neun Monate 2023: Operatives Ergebnis mit starker Performance auf Allzeithoch

Konzernweit wachsende Fluggastzahlen / Umsatz und Konzern-EBITDA über Werten von 2019 / Konzern-Ergebnis bei 357,0 Millionen Euro / Prognose für 2023 bestätigt

Der Flughafenbetreiber Fraport hat in den zurückliegenden neun Monaten die operativen Kennzahlen über das Niveau aus 2019 gesteigert. Getragen vom konzernweit wachsenden Fluggastaufkommen stieg das Konzern-Ergebnis auf 357,0 Millionen Euro. Treiber war ein starkes drittes Quartal mit Rekordwerten bei Umsatz, EBITDA und Konzern-Ergebnis. Fraport bestätigt, das obere Ende der gesetzten wirtschaftlichen Prognosen für das Gesamtjahr 2023 zu erreichen.

„Wir haben ein starkes drittes Quartal erzielt. Die aktiv gemanagten Beteiligungsairports erreichten in diesem Zeitraum einen wichtigen Meilenstein: So viele Reisende wie zuletzt 2019 nutzten unsere internationalen Flughäfen. Treiber war mit neuen Rekordwerten neben den 14 griechischen Airports auch Antalya“, sagt Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Frankfurt entwickelte sich auch positiv. Das Aufkommen dort stieg im dritten Quartal auf 86 Prozent gegenüber 2019. Damit kommt FRA im innerdeutschen Vergleich der größten Flughäfen weiterhin am schnellsten aus der Krise. Dieses kontinuierliche Wachstum war die Basis für eine deutliche Ergebnisverbesserung. Im dritten Quartal erzielten wir neue Allzeitrekorde bei Umsatz, EBITDA und Gewinn. Das ist sehr wichtig, um die corona-bedingte Neuverschuldung sukzessive abzubauen.“

Drittes Quartal: Allzeitrekord bei wichtigen Kennzahlen

Das wachsende Fluggastaufkommen in den Sommermonaten steigerte den Umsatz um 17,0 Prozent auf 1.083,3 Millionen Euro (Q3 2022: 925,6 Millionen Euro; jeweils bereinigt um Auftragserlöse aus Bau- und Ausbauleistungen an den internationalen Beteiligungsflughäfen gemäß IFRIC 12). Der Konzern-Umsatz bereinigt um IFRIC 12 lag damit 11,4 Prozent über dem Wert aus 2019 (Q3 2019: 972,8 Millionen Euro). Das EBITDA legte auf 478,1 Millionen Euro zu (Q3 2022: 420,3 Millionen Euro; Q3 2019: 436,7 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis sprang um 120,8 Millionen Euro auf einen neuen Höchstwert von 272,0 Millionen Euro (Q3 2022: 151,2 Millionen Euro; Q3 2019: 248,6 Millionen Euro).    

Erste neun Monate: Operative Kennzahlen über 2019

Der um IFRIC 12 bereinigte Konzern-Umsatz stieg um 494,5 Millionen Euro auf 2.631,9 Millionen Euro (9M 2022: 2.137,4 Millionen Euro; 9M 2019: 2.486,7 Millionen Euro). In den Umsatzerlösen sind erstmalig auch die Luftsicherheitsgebühren enthalten, die Fraport im Zuge der Steuerungsübernahme der Sicherheitskontrollstellen seit dem 1. Januar 2023 am Flughafen Frankfurt vereinnahmt (167,0 Millionen Euro). Das EBITDA wuchs um 15,8 Prozent auf 959,5 Millionen Euro (9M 2022: 828,6 Millionen Euro; 9M 2019: 948,2 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis verbesserte sich deutlich um 258,9 Millionen Euro auf 357,0 Millionen Euro. Der Vorjahreswert in Höhe von 98,1 Millionen Euro war durch die vollständige Abschreibung der Darlehensforderung gegenüber der Thalita Trading Ltd. im Zusammenhang mit dem Engagement am Flughafen St. Petersburg in Höhe von 163,3 Millionen Euro negativ beeinflusst.

Passagiernachfrage bleibt auf hohem Niveau

In den ersten neun Monaten erreichte der Flughafen Frankfurt mit rund 44,5 Millionen Fluggästen ein um 23,9 Prozent höheres Aufkommen als 2022. Insbesondere touristisch geprägte Destinationen in Europa sowie interkontinentale Ziele waren gefragt. Der volumenstarke Nordamerika-Verkehr näherte sich dem Vorkrisenniveau weiter an. Auch die Anzahl Reisender aus China nahm stetig zu. Lagen die Tageshöchstwerte 2022 lediglich an fünf Tagen über 185.000 Passagieren, waren es 2023 wesentlich öfter über 200.000 Reisende. Verglichen mit dem Vorkrisenjahr 2019 entsprach das Passagieraufkommen der ersten neun Monate in diesem Jahr einem Anteil von rund 82 Prozent.

Als Fazit zur Sommerreisewelle sagt Schulte: „Wir haben deutliche Fortschritte bei den operativen Abläufen gemacht. Der Betrieb lief weitestgehend stabil – auch an den bislang 25 sehr aufkommensstarken Tagen mit über 200.000 Fluggästen. Insbesondere in den Terminals beschleunigte der Einsatz modernster Technik die Prozesse spürbar. An den mittlerweile 19 mit CT-Scannern ausgestatteten Sicherheitskontrollen gab es nahezu keine signifikanten Wartezeiten mehr. Bis Frühjahr 2024 werden wir insgesamt 40 solcher Spuren im Terminal 1 und 2 im Einsatz haben. Zudem können mittlerweile Fluggäste aller Airlines biometrische Verfahren an immer mehr Prozessstellen nutzen, was die Abläufe zusätzlich vereinfacht und beschleunigt.“     

Das Cargo-Aufkommen sank am Flughafen Frankfurt um 7,5 Prozent. Dies ist im Wesentlichen auf die Nachfrageschwäche in der Luftfrachtbranche aufgrund der angespannten weltwirtschaftlichen Lage zurückzuführen.   

Die Passagierzahlen an den internationalen Beteiligungsflughäfen entwickelten sich weiter positiv. Hier stachen erneut die 14 griechischen Flughäfen hervor. Auf Neunmonatsbasis lagen sie 11,6 Prozent über der Vergleichsperiode 2019. Zudem übertraf der Flughafen Antalya im dritten Quartal das Vorkrisenniveau um rund zwei Prozent. Die aktiv gemanagten internationalen Beteiligungsflughäfen erreichten im dritten Quartal in Summe erstmals das Vorkrisenniveau.

Ausblick: Oberes Niveau der Finanzprognosen erwartet

Das Jahresaufkommen am Flughafen Frankfurt wird weiterhin im mittleren Bereich der Bandbreite von über 80 bis 90 Prozent des Vorkrisenniveaus aus dem Jahr 2019 erwartet (2019: 70,6 Millionen Fluggäste). Entsprechend der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den ersten neun Monaten und dem stabilen Ausblick auf das vierte Quartal bestätigt Fraport die im Halbjahresbericht angepasste Finanzprognose: Für das Konzern-EBITDA geht der Flughafenbetreiber davon aus, in der oberen Hälfte der gegebenen Bandbreite von 1.040 bis circa 1.200 Millionen Euro zu liegen. Auch beim Konzern-Ergebnis erwartet Fraport, die obere Hälfte der Prognose von rund 300 bis etwa 420 Millionen Euro zu erreichen.  

Pressekontakt

Christian Engel

Themenmanager Wirtschaft und Finanzen

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