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Flughafenbetreiber Fraport strafft sein Klimaschutzziel für den Heimatstandort Frankfurt Airport. Bis zum Jahr 2030 sollen dort im eigenen Wirkungsbereich jährlich nur noch maximal 50.000 Tonnen CO2 anfallen. Bislang hatte Fraport für das erste große Etappenziel 2030 in FRA eine Reduktion auf 75.000 Tonnen ins Auge gefasst.
„Die Luftfahrtbranche muss einen starken Beitrag zum Schutz unseres Weltklimas leisten und dabei deutlich schneller agieren als in den vergangenen Jahren. Das ist unsere Verantwortung“, erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. „Wir haben daher die Masterplanung für unsere Klimaschutzaktivitäten erneut überarbeitet und, wo immer möglich, Einzelmaßnahmen nochmals intensiviert.“
Grünstrom wichtigster Hebel für CO2-Reduktion
Kernstück der sogenannten Dekarbonisierung ist der künftige Strom-Mix für den Airport. Dieser setzt sich ab 2026 maßgeblich aus erneuerbaren Quellen zusammen: Zum einen deckt das
Klimaschutz funktioniert nur mit globalem Ansatz
Bis zum Jahr 2045 wird der Fraport-Konzern nicht nur an seinem Heimatstandort FRA, sondern auch weltweit an allen vollkonsolidierten Flugbetriebsstandorten CO2-frei werden. „CO2-frei bedeutet: Wir werden das ohne eine Kompensation unserer Emissionen erreichen“, macht Schulte deutlich. „Wir verlassen uns nicht auf die künftige Wirksamkeit von Kompensationsmaßnahmen. Wir gehen den direkten Weg.“
Neben dem Heimatstandort FRA gilt das Klimaschutzziel von Fraport für das Jahr 2045 für die Beteiligungen im peruanischen Lima, für Burgas und Varna in Bulgarien, für Ljubljana in Slowenien, Fortaleza sowie Porto Alegre in Brasilien und die 14 griechischen Airports des Konzerns. Bis 2030 wird Fraport den weltweiten CO2-Ausstoß bereits auf 95.000 Tonnen zurückfahren. „Klimaschutz definieren wir auch als zentrale Herausforderung unserer internationalen Geschäftstätigkeit“, führt Schulte aus. „Dazu braucht es standortgerechte Ideen und Ansätze. Natürliche Gegebenheiten spielen dabei eine entscheidende Rolle.“ So ist Fraport beispielsweise an den südamerikanischen Standorten beim Strom-Mix mit einem großen Anteil erneuerbarer Energie, maßgeblich basierend auf Wasserkraft, schon sehr gut aufgestellt.
Währenddessen galt es an vielen griechischen Flughäfen nach der Steuerungsübernahme zunächst, deren Betriebsfähigkeit sicherzustellen. „Mit dem Aufbau von Klimaschutzmaßnahmen haben wir dort gerade erst begonnen, gehen diese Herausforderung aber in den kommenden Jahren umso fokussierter an“, sagt der Vorstandsvorsitzende.
„Die Pandemie hat Fraport zunächst in wirtschaftlicher Hinsicht viel abverlangt und uns dann insbesondere operativ vor große neue Herausforderungen gestellt, die bis heute andauern. Dass wir mit unserem Klimaschutzengagement dennoch nahezu unbeirrt fortfahren konnten und Maßnahmen weiterhin zeitnah umgesetzt haben, ist der guten Vorarbeit zu verdanken, die unsere Fachabteilungen in den vorangegangenen Jahren geleistet haben. Auf dieses starke Fundament konnten wir bauen“, erläutert Schulte. „Mit zahlreichen emissionsmindernden Projekten haben wir es trotz stetig steigendem Energiebedarf geschafft, unseren CO2-Ausstoß am Flughafen Frankfurt seit 1990, dem Basisjahr des internationalen Klimaschutzabkommens, um 50 Prozent zu reduzieren.“
Branchenweite Anstrengung zum Schutz des Weltklimas
Fraport ist am Heimatstandort Frankfurt im eigenen Verantwortungsbereich für etwa zehn Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Der aktuelle Masterplan zur Dekarbonisierung fokussiert sich auf direkt beeinflussbare Emissionen, also auf Scope 1 und 2. Darüber hinaus macht sich Fraport innerhalb der Luftverkehrswirtschaft und gemeinsam mit Partnern auf Seiten der Airlines, mit der Deutschen Bahn und im Austausch mit anderen Branchenvertretern sowie ansässigen Unternehmen dafür stark, den Klimaschutz auch innerhalb des Scope 3 mit Kooperationsmaßnahmen zu verfolgen.
„Daher begrüßen wir grundsätzlich jede politische Initiative, die in diese Richtung geht. Allerdings darf dies nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung führen und letztlich dazu, dass Klimaschutzmaßnahmen ihr Ziel verfehlen. Denn wird das Fliegen nur in Europa teurer, weichen Fluggäste schlicht auf andere Routen aus“, appelliert Schulte und bekräftigt: „Die gute Reise – unser Serviceversprechen an unsere Passagiere – soll an all unseren Flughäfen auch in eine nachhaltige Zukunft führen. Dafür wollen wir mit unserer vielseitigen Klimaschutzstrategie Sorge tragen. Und diesen Ansatz werden wir auch innerhalb der Branche weiterverfolgen.“
Erläuterungen zur Terminologie innerhalb der Masterplanung liefert das
Themenmanagerin Nachhaltigkeit - Erreichbar Mi. bis Fr.
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