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Die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie haben das Geschäft des Flughafenbetreibers Fraport in den ersten drei Monaten des Jahres weiterhin deutlich belastet. Vor dem Hintergrund der anhaltend negativen Entwicklung der Passagierzahlen sowohl in Frankfurt als auch an den internationalen Konzern-Flughäfen verringerte sich der Konzern-Umsatz im ersten Quartal um mehr als 40 Prozent. Das Konzern-Ergebnis war mit minus 77,5 Millionen Euro negativ.
Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: „Wir haben im ersten Quartal noch keine spürbare Erholung im Luftverkehr gesehen – das war angesichts des weltweiten Infektionsgeschehens auch nicht zu erwarten. Doch wir gehen davon aus, dass wir den Tiefpunkt nun überschritten haben. Die Impfkampagnen in Deutschland und zahlreichen anderen Ländern nehmen deutlich Fahrt auf. Ergänzend stehen umfangreiche Testmöglichkeiten zur Verfügung. Die Lust auf Reisen ist ungebrochen. Insofern gehen wir davon aus, dass wir im Sommer wieder deutlich steigende Passagierzahlen sehen werden – zunächst vor allem im Europaverkehr, aber perspektivisch dann auch auf Interkontinentalstrecken. Gleichzeitig haben wir die Krise genutzt, um unsere Kosten deutlich zu reduzieren und unser Unternehmen schlanker und effizienter aufzustellen.“
Verkehrsentwicklung deutlich rückläufig
Der Flughafen Frankfurt verzeichnete bei den Passagierzahlen in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen Rückgang von 77,6 Prozent auf knapp 2,5 Millionen Fluggäste. Gegenüber dem ersten Quartal 2019 lag das Minus sogar bei 83,2 Prozent. Beim Cargo-Volumen hingegen konnte mit 565.497 Tonnen ein Zuwachs von 21,6 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2020 erzielt werden (plus 7,3 Prozent im Vergleich zum ersten Quartal 2019). An den internationalen Konzern-Flughäfen lag der Passagierverkehr insgesamt ebenfalls deutlich unter den Vorjahreswerten. Je nach Standort ging das Passagieraufkommen gegenüber dem ersten Quartal 2020 um rund 50 bis 90 Prozent zurück. Lediglich die Flughäfen im russischen St. Petersburg (minus 18,3 Prozent) und Xi’an in China (plus 40,7 Prozent) schnitten aufgrund starker Inlandverkehre besser ab.
Ausgeglichenes Operatives Ergebnis (EBITDA) – Konzern-Ergebnis negativ
In der Folge ging der Konzern-Umsatz im ersten Quartal um 41,8 Prozent auf 385,0 Millionen Euro zurück. Bereinigt um Erlöse, die im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen Konzerngesellschaften standen (nach IFRIC 12), verringerte sich der Umsatz um 41,9 Prozent auf 344,7 Millionen Euro. Die im Berichtszeitraum erfolgte Einigung mit der Bundespolizei über bereits erbrachte Luftsicherheitsleistungen der vergangenen Jahre wirkte sich mit 57,8 Millionen Euro positiv auf die Umsatzerlöse und in gleicher Höhe ebenfalls positiv auf das EBITDA aus.
Insbesondere durch ein striktes Kostenmanagement, Kurzarbeit und den fortschreitenden sozialverträglichen Stellenabbau hat Fraport den operativen Aufwand am Standort Frankfurt um rund 28 Prozent reduziert. Bei den vollkonsolidierten internationalen Konzern-Gesellschaften betrug dieser Wert rund 35 Prozent. Infolge der Sparmaßnahmen und des Sondereffekts aufgrund der Einigung mit der Bundespolizei konnte mit 40,2 Millionen Euro (minus 68,9 Prozent gegenüber Q1 2020) ein positives Konzern-EBITDA erzielt werden. Aber auch ohne Berücksichtigung des Effekts aus der Vereinbarung mit der Bundespolizei ist das EBITDA infolge der Kostensenkungen nahezu ausgeglichen. Das Konzern-EBIT lag mit minus 70,2 Millionen Euro deutlich unter dem Wert des Vorjahresquartals (Q1 2020: 12,3 Millionen Euro). Das EBT belief sich auf minus 116,0 Millionen Euro (Q1 2020: minus 47,6 Millionen Euro). Das Konzern-Ergebnis lag bei minus 77,5 Millionen Euro, und damit deutlich unter dem Vorjahresniveau (Q1 2020: minus 35,7 Millionen Euro).
Sozialverträglicher Stellenabbau fast vollständig umgesetzt
Um den Folgen der COVID-19-Pandemie entgegenzuwirken, hat Fraport auf zahlreichen Ebenen angesetzt und umfassend Kosten reduziert. Durch die Streichung betrieblich nicht zwingend notwendiger Ausgaben spart das Unternehmen jährlich zwischen 100 und 150 Millionen Euro ein. Vor allem am Standort Frankfurt wurden Investitionen reduziert oder aufgeschoben, sodass das Unternehmen mittel- bis langfristig den Investitionsaufwand (Capital Expenditure) um insgesamt rund eine Milliarde Euro verringert.
Die Organisation und Verwaltung des Unternehmens wird verschlankt und effizienter aufgestellt. Durch den sozialverträglichen Abbau von rund 4.000 Arbeitsplätzen werden die jährlichen Personalkosten in Frankfurt gegenüber 2019 um rund 250 Millionen Euro verringert. Dieses Abbauziel ist bereits fast vollständig erreicht: Zum 1. April 2021 haben rund 3.900 Beschäftigte das Unternehmen durch Abfindungen, natürliche Fluktuation und weitere Maßnahmen verlassen (verglichen mit der Beschäftigtenzahl zum 31. Dezember 2019).
Um die Personalkosten vorübergehend zu senken, setzt Fraport weiterhin auch auf Kurzarbeit. Im ersten Quartal des Jahres waren weiterhin rund 80 Prozent der Stammbeschäftigten der Fraport AG und der wesentlichen Konzern-Gesellschaften am Standort Frankfurt zu durchschnittlich etwa 50 Prozent in Kurzarbeit (gemessen an den verfügbaren Stunden).
Liquiditätsreserven weiter aufgestockt
Die Fraport AG hat im ersten Quartal des laufenden Jahres zusätzliche Finanzierungsmaßnahmen in Höhe von insgesamt rund 1,9 Milliarden Euro abgeschlossen. Unter anderem hat das Unternehmen eine Anleihe mit zwei Tranchen und einem Gesamtvolumen von 1,15 Milliarden Euro ausgegeben. Zum Stichtag 31. März 2021 verfügt Fraport über rund 4,4 Milliarden Euro an liquiden Mitteln und zugesicherten Kreditlinien. Damit ist Fraport weiterhin gut aufgestellt, um die anhaltende Krise zu bewältigen und auch im notwendigen Umfang in die Zukunft zu investieren.
Ausblick
Nach Ablauf des ersten Quartals 2021 hält der Vorstand an seiner Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest: Für den Flughafen Frankfurt rechnet Fraport mit einem Passagieraufkommen von unter 20 bis 25 Millionen. Der Konzern-Umsatz wird bei rund 2 Milliarden Euro erwartet. Für das Konzern-EBITDA geht das Unternehmen von einer Bandbreite zwischen rund 300 bis 450 Millionen Euro aus. Der Vorstand rechnet mit einem leicht negativen EBIT und einem ebenfalls negativen Konzern-Ergebnis. Gegenüber 2020 werden sich beide Werte aber deutlich verbessern.
Leiter Unternehmenskommunikation und Media Relations
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