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Die Fraport AG hat im Geschäftsjahr 2018 ihren Wachstumskurs fortgesetzt und neue Höchstwerte bei Umsatz und Ergebnis erzielt. Gestützt vom starken Passagierwachstum in Frankfurt und an den Konzern-Flughäfen legte der Umsatz um 18,5 Prozent auf knapp 3,5 Milliarden Euro zu. Bereinigt um Erlöse, die im Zusammenhang mit Ausbauinvestitionen in den internationalen Konzern-Gesellschaften standen (nach IFRIC 12), erhöhte sich der Umsatz um 7,8 Prozent auf über 3,1 Milliarden Euro. Rund zwei Drittel des Anstiegs gehen auf die internationalen Beteiligungen zurück. Insbesondere die brasilianischen und griechischen Flughäfen leisteten hier wesentliche Beiträge.
Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG: „Wir blicken zufrieden auf ein gerade auch bei unseren internationalen Beteiligungsflughäfen erneut sehr erfolgreiches Jahr zurück – das allerdings hier in Frankfurt aufgrund der Engpässe im europäischen Luftraum und der starken Nachfrage durchaus auch ein herausforderndes Jahr war. Mittel- und langfristig sind wir sowohl in Frankfurt wie auch im internationalen Geschäft sehr gut im Markt positioniert und schaffen mit unseren Ausbauprojekten die Basis für weiteres, langfristiges Wachstum.“
Das operative Ergebnis (Konzern-EBITDA) erhöhte sich deutlich um 12,5 Prozent auf über 1,1 Milliarden Euro. Das Konzern-Ergebnis legte noch stärker um mehr als 40 Prozent auf 505,7 Millionen Euro zu. Hierin enthalten ist ein Ergebnis-Beitrag aus dem Verkauf der Anteile am Flughafen Hannover in Höhe von 75,9 Millionen Euro. Fraport erreichte entsprechend auch ohne Berücksichtigung der positiven Effekte aus dem Anteilsverkauf die gesteckten Umsatz- und Ergebnisziele. Der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit (Operativer Cash Flow) sank leicht um 2,0 Prozent auf 802,3 Millionen Euro. Grund dafür waren vor allem stichtagsbedingte Veränderungen im Netto-Umlaufvermögen. Bereinigt um diese Veränderungen stieg der Mittelzufluss aus laufender Geschäftstätigkeit um 18,8 Prozent auf 844,9 Millionen Euro. Der Free Cash Flow ging aufgrund der höheren Investitionstätigkeit am Standort Frankfurt und im internationalen Geschäft wie erwartet deutlich zurück (minus 98,3 Prozent) und lag mit 6,8 Millionen Euro noch knapp im positiven Bereich.
Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vor, die Dividende für das Geschäftsjahr 2018 auf 2,00 Euro pro Aktie zu erhöhen (Geschäftsjahr 2017: 1,50 Euro je Aktie).
Am Flughafen Frankfurt wurde mit rund 69,5 Millionen Fluggästen ein neuer Passagierrekord aufgestellt. Dies entspricht einem Zuwachs von 7,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2017.
Dr. Stefan Schulte: „Wir freuen uns, dass die Airlines ihr Angebot am Frankfurter Flughafen nun zwei Jahre in Folge deutlich ausgebaut haben und dies die Konnektivität und Prosperität im Interesse der Unternehmen weit über das Rhein-Main-Gebiet hinaus erhöht. Bis zur Inbetriebnahme des ersten Flugsteigs des Terminals 3 Ende 2021 wird der Fokus nunmehr verstärkt darauf liegen, die Servicequalität angesichts einer insgesamt angespannten Situation im Luftverkehr auf hohem Niveau zu halten. Priorität hat hierbei die Situation an den Sicherheitskontrollen.“
Am Standort Frankfurt hat Fraport im vergangenen Jahr mehr als 3.000 Beschäftigte neu eingestellt, um das starke Wachstum zu bewältigen. Obwohl die Situation an einigen zentralen Prozessstellen in den Terminals in Spitzenphasen angespannt war – so vor allem bei den Sicherheitskontrollen –lag die Globalzufriedenheit der Passagiere im Jahr 2018 bei 86 Prozent und ist damit gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (2017: 85 Prozent). Um zusätzliche Flächen für Sicherheitskontrollen bereitzustellen, investiert Fraport in einen Anbau am Terminal 1. Hier sollen im Laufe des Sommers 2019 sieben zusätzliche Sicherheitskontrollspuren installiert werden.
Auch an allen internationalen Beteiligungen gab es 2018 ein deutliches Plus beim Passagieraufkommen. So verbuchten die beiden brasilianischen Flughäfen Porto Alegre und Fortaleza im ersten Jahr der operativen Übernahme einen Zuwachs von 7,0 Prozent auf 14,9 Millionen Fluggäste. An den vierzehn Flughäfen in Griechenland legten die Passagierzahlen insgesamt um knapp 9 Prozent auf 29,9 Millionen zu. Der Flughafen Antalya wuchs deutlich um 22,5 Prozent und erreichte mit 32,3 Millionen Reisenden ebenfalls einen neuen Passagierrekord.
Für das Geschäftsjahr 2019 prognostiziert Fraport weiterhin Wachstum an allen Standorten. Für Frankfurt wird ein Anstieg des Passagieraufkommens zwischen etwa zwei und etwa drei Prozent erwartet.
Mit Blick auf den Konzern-Umsatz erwartet Fraport einen leichten Anstieg auf bis zu etwa 3,2 Milliarden Euro (bereinigt um Effekte aus IFRIC 12). Das Konzern-EBITDA wird trotz der wegfallenden Erlöse aus dem Verkauf der Hannover-Anteile auf einem Niveau zwischen etwa 1.160 Millionen und circa 1.195 Millionen Euro erwartet. Die Anwendung des Rechnungslegungsstandards IFRS 16, der die Bilanzierung von Leasingverhältnissen neu regelt, führt neben einem positiven Beitrag zum Konzern-EBITDA zu deutlich steigenden Abschreibungen im Geschäftsjahr 2019. Deshalb erwartet Fraport das Konzern-EBIT in der Bandbreite zwischen circa 685 Millionen und rund 725 Millionen Euro. Das Konzern-Ergebnis wird zwischen rund 420 Millionen und rund 460 Millionen Euro erwartet. Die Dividende je Aktie soll für das Geschäftsjahr 2019 auf dem angehobenen Niveau von zwei Euro stabil gehalten werden.
Die Umsatzerlöse des Segments Aviation erhöhten sich um 5,5 Prozent auf etwas über eine Milliarde Euro. Am Standort Frankfurt sorgte das Passagierwachstum unter anderem für höhere Erlöse aus Flughafenentgelten. Das Segment-EBITDA lag um 11,3 Prozent über dem Vorjahreswert bei 277,8 Millionen Euro. Das Segment-EBIT legte um 6,5 Prozent auf 138,2 Millionen Euro zu.
Der Umsatz des Segments Retail & Real Estate verringerte sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,8 Prozent auf 507,2 Millionen Euro. Ein wesentlicher Grund waren deutlich geringere Erlöse aus Grundstückverkäufen (1,9 Millionen Euro im Geschäftsjahrjahr 2018 gegenüber 22,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum). Die Parkierungserlöse (plus 8,3 Millionen Euro) und Retail-Erlöse (plus 0,8 Millionen Euro) legten hingegen zu. Der Netto-Retail-Erlös je Passagier ging um 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 3,12 Euro zurück. Das Segment-EBITDA legte um 3,4 Prozent auf 390,2 Millionen Euro zu, während das Segment-EBIT um 2,8 Prozent auf 302,0 Millionen Euro stieg.
Im Vergleich zum Vorjahreswert stieg der Umsatz im Segment Ground Handling um 5,0 Prozent auf 673,8 Millionen Euro. Das starke Passagierwachstum führte in diesem Segment insbesondere zu höheren Erlösen aus Bodenverkehrsdienstleistungen und gestiegenen Infrastrukturentgelten. Zugleich führte das Wachstum zu einem höheren Personalaufwand in den Konzern-Gesellschaften FraGround und FraCareS. Entsprechend verringerte sich das Segment-EBITDA um 7,0 Millionen Euro auf 44,4 Millionen Euro. Das Segment-EBIT ging deutlich um 94 Prozent zurück und lag mit 0,7 Millionen Euro noch knapp im positiven Bereich.
Der Umsatz im Segment International Activities & Services lag mit knapp 1,3 Milliarden Euro deutlich über dem Vorjahreswert – ein Plus von 58 Prozent. Bereinigt um Erlöse in Zusammenhang mit der Anwendung von IFRIC 12 von 359,5 Millionen Euro stieg der Segment-Umsatz um 20,1 Prozent auf 931,4 Millionen Euro. Wesentliche Beiträge zum Umsatzwachstum lieferten die Konzern-Gesellschaften Fortaleza und Porto Alegre (plus 90,9 Millionen Euro) sowie Fraport Greece (plus 53,2 Millionen Euro). Das Segment-EBITDA wuchs deutlich um 28,3 Prozent auf 416,6 Millionen Euro, während das Segment-EBIT um 40,7 Prozent auf 289,6 Millionen Euro stieg.
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