Fraport erhält EMAS-Jubiläumszertifikat für konsequent verbesserte Umweltleistungen
Flughafenbetreiber Fraport unterzieht sein 1999 etabliertes Umweltmanagementsystem einer jährlichen Prüfung durch staatlich zugelassene und beaufsichtigte Umweltgutachter. Basis hierfür ist die europäische Verordnung zum Eco-Management and Audit Scheme (EMAS). Nun erhält Fraport zum 25. Mal in Folge das Zertifikat, das dem Airport-Konzern ein effektives betriebliches System für Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung bescheinigt. Zur Überreichung des Siegels an den Vorstandsvorsitzenden der Fraport AG, Dr. Stefan Schulte, ist heute der Präsident der IHK Frankfurt, Ulrich Caspar, zu Gast am Airport.
„Ich nehme dieses Jubiläums-Zertifikat mit besonderem Stolz entgegen“, erklärt Schulte. „Denn es bedeutet: Wir schaffen es seit einem Vierteljahrhundert – Jahr für Jahr aufs Neue – an den Stellschrauben unseres komplexen Systems zu drehen und dadurch in allen Teilbereichen unseres Airport-Businesses unsere Umweltleistungen nennenswert zu verbessern. Bei stetig steigendem Energiebedarf gelingt es uns dennoch, umweltschonender zu agieren, Ressourcen einzusparen, ökologischer zu wirtschaften und dies für die Öffentlichkeit transparent in einer Umwelterklärung zu kommunizieren“, führt er aus.
Neben der Fraport AG nehmen mittlerweile noch fünf weitere Konzerngesellschaften am Standort Frankfurt Airport an der EMAS-Zertifizierung teil. Bislang sind das die Tochtergesellschaften Fraport Facility Services GmbH, Fraport Ground Services GmbH, Frankfurt Cargo Services GmbH, NICE GmbH, sowie erstmals auch die FraCareServices GmbH.
„Wir haben uns den Umwelt- und Klimaschutz frühzeitig auf die Fahne geschrieben, waren einer der ersten europäischen Flughäfen, die sich der EMAS-Validierung gestellt haben und diese bis heute durchhalten. Damit nehmen wir als Airportbetreiber eine Vorreiterrolle ein, die wir auch künftig weiterverfolgen werden“, verspricht Schulte. „Das Jubiläums-Zertifikat bestätigt uns in diesem konsequenten Ansatz, den wir auch in den zurückliegenden Krisenjahren nicht haben schleifen lassen.“
Große Umwelterklärung jetzt verfügbar
Zur Zertifizierung veröffentlicht Fraport eine große Umwelterklärung, die innerhalb des Berichtswesens alle drei Jahre vorzulegen ist. Sie legt alle Teilaspekte des Umweltmanagements offen und reicht von Ressourcenverbrauch über Emissionsangaben bis hin zu Abfall- und Abwasserstatistiken. Die Umwelterklärung dient alljährlich als Basis für die Bewertung aller Umweltleistungen im Rahmen der EMAS-Zertifizierung und wird per unabhängigem Gutachten validiert. Die Zertifizierung erfolgt nur, wenn in sämtlichen Bewertungskategorien – darunter auch die Reduktion der CO2-Emission – effektive Verbesserungsansätze zu verzeichnen sind.
Klimaschutz zentraler Bestandteil von Nachhaltigkeitsstrategie
Bis spätestens 2045 wird Fraport am Heimatstandort und an allen anderen vollkonsolidierten Konzernflughäfen CO2-frei arbeiten. Bis 2030 wird Fraport den Ausstoß am Flughafen Frankfurt bereits auf 50.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Die betrieblichen Anstrengungen für den Klimaschutz leiten sich aus dem allgemeinen Nachhaltigkeitsverständnis von Fraport ab: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Weitere Informationen zum Themenkomplex bietet die Pressemappe Klimaschutzziele im Newsroom-Portal der Fraport AG.
Fraport ertüchtigt weitere Abfertigungspositionen mit Bodenstromanschluss / mobile Ground Power Units künftig nur noch mit E-Antrieb / Bund fördert Modernisierung mit 215.000 Euro
Flughafenbetreiber Fraport treibt die Modernisierung der Bodenstromversorgung voran. Im Zuge der Klimaschutzstrategie des Konzerns sollen die letzten Dieselaggregate, die Bordsysteme abgestellter Flugzeuge mit Strom versorgen, bis zum Jahr 2040 vom Vorfeld verschwinden. Doch aufgrund infrastruktureller Gegebenheiten ist eine flächendeckende Ausstattung von aktuell 255 Abfertigungspositionen mit einem stationären 400 Hertz-Anschluss nicht überall möglich. An diesen restlichen Flugzeugpositionen werden künftig nur noch Ground Power Units (GPU), also Bodenstromaggregate, mit Batteriebetrieb zum Einsatz kommen.
Unterstützung bei dieser Klimaschutzmaßnahme erhält Fraport aus dem Förderprogramm Bodenstrom-Richtlinie des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr. Die Fördersumme von 215.000 Euro wird in die Ausstattung einer Gebäudeposition im Terminalabschnitt C fließen. Aufgrund baulicher Einschränkungen schafft Fraport hierfür eine E-GPU inklusive Ladeinfrastruktur an. Die Gesamtinvestition hierfür beträgt 307.000 Euro.
„Erstes Ziel ist es, Abfertigungspositionen, die noch nicht über einen stationären Bodenstromanschluss verfügen, an das elektrische Versorgungsnetz anzubinden. Dazu sind jedoch umfangreiche Tiefbauarbeiten nötig. Die müssen während des laufenden Betriebs stattfinden. Wir gehen daher davon aus, dass wir bis 2026 etwa zwölf Positionen neu ertüchtigen können“, prognostiziert Christoph Schiller vom Assetmanagement Zentrale Infrastruktur der Fraport AG. Derzeit liegt die Anbindungsquote bei etwa 67 Prozent. Einige Positionen erlauben allerdings auch keine fest installierten 400 Hertz-Bodenstromanlagen, da es hierfür eines überirdischen Trafo-Aufbaus bedarf. „Unsere so genannten Durchroll-Positionen etwa: Das sind Positionen, aus denen das Flugzeug nicht rückwärts per Pushback herausgeschoben wird, sondern die es mit eigenem Antrieb vorwärts rollend wieder verlässt. Da dürfen keinerlei Hindernisse im Weg sein“, erklärt er. „Hier brauchen wir künftig mobile E-GPUs. Denn mit jedem Dieselaggregat, das wir vom Vorfeld verbannen, gelingt es uns, jährlich bis zu 30.000 Liter Diesel einzusparen und unseren CO2-Ausstoß entscheidend zu verringern.“ Derzeit verfügt Fraport über acht E-GPUs, noch sind aktuell 61 dieselbetriebene Aggregate im Einsatz.
Die Bodenstrom-Richtlinie
Die Bodenstrom-Richtlinie ist ein Förderprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr zur Marktaktivierung alternativer Technologien für die klima- und umweltfreundliche Versorgung von Luftfahrzeugen mit Bodenstrom an Flughäfen. Die Förderrichtlinie wird von der NOW GmbH koordiniert, Anträge bewilligt die Bundesanstalt für Verwaltungsdienstleistungen.
Klimaschutz zentraler Bestandteil von Nachhaltigkeitsstrategie
Bis spätestens 2045 wird Fraport am Heimatstandort und an allen anderen Konzernflughäfen CO2-frei arbeiten. Bis 2030 wird Fraport den Ausstoß am Flughafen Frankfurt bereits auf 50.000 Tonnen pro Jahr reduzieren. Die betrieblichen Anstrengungen für den Klimaschutz leiten sich aus dem allgemeinen Nachhaltigkeitsverständnis von Fraport ab: Nachhaltigkeit bedeutet Zukunftsfähigkeit. Die flächendeckende Modernisierung der Bodenstromversorgung trägt entscheidend zur klimaschonenden Zukunftsfähigkeit des Konzerns bei.
E-Projekt am Airport nutzt Ladeinfrastruktur als bidirektionales Flottenkraftwerk
Fraport macht aus E-Fahrzeugen mobile Speichereinheiten / Förderung kommt vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz
Flughafenbetreiber Fraport stellt den Fuhrpark am Flughafen Frankfurt sukzessive auf E-Antrieb um. Parallel wächst die Ladeinfrastruktur an Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz. Aktuell funktioniert diese in bekannter Weise: Der Strom fließt vom Ladepunkt in den Fahrzeug-Akku. Künftig soll das auch in umgekehrter Richtung der Fall sein. E-Fahrzeuge werden dabei zu mobilen Speichern, die ungenutzte Energie bedarfsgerecht wieder ins Netz zurückspeisen können. Derzeit ist die Technologie noch nicht breit nutzbar, Schnittstellen sind noch nicht standardisiert. Dies gilt insbesondere für zahlreiche Spezialfahrzeuge bei der Flugzeugabfertigung.
Um die ambitionierte Idee in den Regelbetrieb am Airport zu überführen, erhält Fraport Unterstützung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). In den kommenden vier Jahren fließen insgesamt gut fünf Millionen Euro aus dessen Förderprogramm „Elektro-Mobil“ an den Flughafen Frankfurt. Fraport selbst investiert gemeinsam mit Kooperationspartnern weitere 4,1 Millionen Euro in das Projekt.
„Frankfurt Airport bietet ein ideales, in sich geschlossenes Testsystem, ein so genanntes Reallabor, um bidirektionale Ladeinfrastruktur zu etablieren“, erläutert Michael Kuschel, Leiter Energie und Netze der Fraport AG. „Fraport besetzt alle wesentlichen Rollen innerhalb dieses Testsystems: Wir sind Netzbetreiber und gleichzeitig wichtigster Abnehmer, die Ladepunkte sind Bestandteil unserer eigenen Infrastruktur und auch Software-Anwendung erfolgt aus unserer Hand. Dank dieser einzigartigen Konstellation sind wir in der Lage, die erforderliche Testumgebung unabhängig von derzeit noch ausstehenden technischen und regulatorischen Definitionen abzubilden.“
Kooperationspartner des Projekts sind die Stromnetz Hamburg GmbH, die Fraport bei der Weiterentwicklung der Software unterstützt, und die Hochschule Darmstadt, die insbesondere die ökonomischen und technischen Aspekte wissenschaftlich begleitet. Die Projektträgerschaft hat das BMWK an das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt übertragen.
Zielvorgabe: Netz und Strombezug nachhaltig stabilisieren
„Bis spätestens 2045 werden wir im Fraport-Konzern CO2-frei arbeiten. Im Zuge unserer Dekarbonisierungsstrategie stellen wir auf E-Mobilität um und bauen unsere Ladeinfrastruktur aus. Außerdem setzen wir in den kommenden Jahren vorwiegend auf Wind- und Solarenergie“, führt Kuschel aus. „Infolgedessen wird es in Zukunft erzeugungs- und verbrauchsabhängig zeitweise zu viel oder zu wenig Strom in unserem Strombilanzkreis geben. Denn weder unser tatsächlicher Bedarf auf der einen noch die Verfügbarkeit erneuerbarer Energien auf der anderen Seite sind stets exakt prognostizierbar“, erklärt er. „Wir müssen also ein System entwickeln, mit dem wir selbständig flexibel auf Abweichungen reagieren können. Ein Schlüssel hierzu ist eine Zwischenspeicherung.“
Die E-Flotte der Fraport AG umfasst aktuell etwa 650 Fahrzeuge. Bis 2026 wird der Flughafenbetreiber weitere 600 Pkw, Kleintransporter, Busse und spezifische Abfertigungsfahrzeuge mit E-Antrieb in Dienst stellen. In Summe sollen die Akkus dieses Fuhrparks mithilfe bidirektionaler Ladetechnologie einen virtuellen Großspeicher erzeugen, der jederzeit wechselnd viel Strom aufnehmen und abgeben kann. Diesen gilt es dann über die ausgereifte Software bedarfs- und angebotsgerecht auszusteuern, ohne den täglichen Betrieb am Airport zu beeinträchtigen. „Perspektivisch strebt Fraport an, bidirektionales Laden flächendeckend zu nutzen und dabei dem heterogenen Flottenmix am Flughafen gerecht zu werden. Mit Blick auf die kritische Infrastruktur eines Flughafens muss das System jederzeit eine stabile Netz- und Versorgungssicherheit garantieren. Das ist zunächst eine anspruchsvolle Herausforderung, wird sich aber nach erfolgreicher Umsetzung auch als entscheidender Standortvorteil erweisen“, prophezeit Kuschel. „Wirtschaftlich ergeben sich daraus ebenfalls interessante Aspekte: Wir erwarten uns von der Umstellung eine auch in preislicher Hinsicht optimierte Strombeschaffung, indem wir vorhandene Ressourcen effizient nutzen.“
Die Projektlaufzeit von insgesamt vier Jahren startet mit einer zwölfmonatigen technologischen Planungsphase. In den drauffolgenden drei Jahren sollen auf dem Flughafengelände knapp 90 bidirektionale Ladepunkte entstehen.
Ausweitung auf öffentliche Infrastruktur denkbar
Bidirektionales Laden lässt sich potenziell auch auf andere extern genutzte Infrastruktur am Flughafen Frankfurt, wie etwa auf Parkhäuser, ausweiten. Entsprechende Transferkonzepte sowie Geschäftsmodelle für den öffentlichen Raum sind Bestandteile des Projekts. „Hier sehen wir gute Möglichkeiten, einerseits diese innovative Technologie perspektivisch auch anderweitig in die Steuerung von Energieangebot und -nachfrage zu integrieren, als auch ihr ökonomisches Potenzial zu erschließen“, ergänzt Claus Grunow, Leiter Konzernstrategie und Digitalisierung der Fraport AG.
Weitergehende Informationen zur Dekarbonisierung des Fraport-Konzerns und der Stromversorgung für den Flughafen Frankfurt beinhaltet die Pressemappe Klimaschutz.
Centrica Energy Trading versorgt Frankfurt Airport ab Juli jährlich mit 63 Gigawattstunden Strom
Flughafenbetreiber Fraport investiert weiter in grüne Windenergie. Ein neues Power Purchase Agreement (PPA) mit dem europäischen Energieanbieter Centrica Energy Trading A/S versorgt das Luftverkehrsdrehkreuz Frankfurt Airport ab Juli mit einer jährlichen Windstrommenge von etwa 63 Gigawattstunden. Diese entspricht einer Leistung von 22 Megawatt. Die Energie kommt aus neu errichteten Festland-Anlagen bei Bremerhaven. Der Vertrag läuft zunächst fünf Jahre.
Ab 2026 soll sich der Energiemix von Fraport dank eines umfassenden PPA über eine Leistung von 85 Megawatt maßgeblich aus erneuerbaren Energieträgern speisen. Der neue Stromabnahmevertrag mit Centrica ergänzt ein 2021 aufgesetztes PPA, mit dem Fraport erstmals Windenergie eingekauft hatte.
„Die Fraport AG hat sich einem ambitionierten Klimaschutzziel verschrieben“ erläutert Felix Kreutel, Leitung Immobilien und Energie bei Fraport. „Bis zum Jahr 2045 werden wir den CO2-Ausstoß konzernweit auf null senken. Das PPA mit Centrica ist ein wichtiger Baustein innerhalb unserer strategischen Planung, der bereits heute einen maßgeblichen Beitrag leistet, um unseren Energiemix entsprechend auszurichten.“
Der Strommix des Flughafenbetreibers setzt sich zunehmend aus erneuerbaren Energien zusammen. Insbesondere Sonnen- und Windkraft sollen dazu beitragen, den CO2-Ausstoß der Fraport AG am Flughafen Frankfurt bereits bis zum Jahr 2030 auf 50.000 Tonnen zu senken. Dies entspricht im Vergleich zum Basisjahr des internationalen Klimaschutzabkommens von 1990 einer Reduktion von 78 Prozent. Der Airportbetreiber verzichtet in seiner Klimaschutzstrategie gänzlich auf Kompensationsmaßnahmen.
Schneller weg vom CO2:
Fraport senkt erneut Zielwert für 2030
Verringerung des eigenen CO2-Ausstoßes am Flughafen Frankfurt auf 50.000 Tonnen / Strom-Mix ist zentraler Hebel / Erweiterung von Maßnahmenplanung auf weltweite Standorte
Flughafenbetreiber Fraport strafft sein Klimaschutzziel für den Heimatstandort Frankfurt Airport. Bis zum Jahr 2030 sollen dort im eigenen Wirkungsbereich jährlich nur noch maximal 50.000 Tonnen CO2 anfallen. Bislang hatte Fraport für das erste große Etappenziel 2030 in FRA eine Reduktion auf 75.000 Tonnen ins Auge gefasst.
„Die Luftfahrtbranche muss einen starken Beitrag zum Schutz unseres Weltklimas leisten und dabei deutlich schneller agieren als in den vergangenen Jahren. Das ist unsere Verantwortung“, erläutert Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. „Wir haben daher die Masterplanung für unsere Klimaschutzaktivitäten erneut überarbeitet und, wo immer möglich, Einzelmaßnahmen nochmals intensiviert.“
Grünstrom wichtigster Hebel für CO2-Reduktion
Kernstück der sogenannten Dekarbonisierung ist der künftige Strom-Mix für den Airport. Dieser setzt sich ab 2026 maßgeblich aus erneuerbaren Quellen zusammen: Zum einen deckt das Power Purchase Agreement (PPA) mit EnBW dann etwa 85 Prozent des Strombedarfs mit Windstrom aus der Nordsee ab. Zum anderen liefern bis dahin großflächige Photovoltaik-Anlagen (PV) auf dem Flughafengelände einen weiteren relevanten Anteil der benötigten Energie. „Grüner Strom ist über alle Industriezweige hinweg der Schlüssel zu einer nachhaltig klimaschonenden Arbeitsweise. Wir haben die Weichen dafür in Frankfurt mit unserer Entscheidung für ein leistungsstarkes PPA und moderne PV rechtzeitig gestellt und gehen diese beiden Wege konsequent weiter“, berichtet Schulte. Neben der veränderten Zusammensetzung des Strom-Mix und dem Ausbau alternativer Antriebe verfolgt Fraport in Frankfurt zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen zur Optimierung der Infrastruktur. Dazu zählen intelligente, bedarfsgerechte Gebäudetechnik bei Klimatisierung und Beleuchtung sowie fortschreitende Umrüstung auf LED.
Klimaschutz funktioniert nur mit globalem Ansatz
Bis zum Jahr 2045 wird der Fraport-Konzern nicht nur an seinem Heimatstandort FRA, sondern auch weltweit an allen vollkonsolidierten Flugbetriebsstandorten CO2-frei werden. „CO2-frei bedeutet: Wir werden das ohne eine Kompensation unserer Emissionen erreichen“, macht Schulte deutlich. „Wir verlassen uns nicht auf die künftige Wirksamkeit von Kompensationsmaßnahmen. Wir gehen den direkten Weg.“
Neben dem Heimatstandort FRA gilt das Klimaschutzziel von Fraport für das Jahr 2045 für die Beteiligungen im peruanischen Lima, für Burgas und Varna in Bulgarien, für Ljubljana in Slowenien, Fortaleza sowie Porto Alegre in Brasilien und die 14 griechischen Airports des Konzerns. Bis 2030 wird Fraport den weltweiten CO2-Ausstoß bereits auf 95.000 Tonnen zurückfahren. „Klimaschutz definieren wir auch als zentrale Herausforderung unserer internationalen Geschäftstätigkeit“, führt Schulte aus. „Dazu braucht es standortgerechte Ideen und Ansätze. Natürliche Gegebenheiten spielen dabei eine entscheidende Rolle.“ So ist Fraport beispielweise an den südamerikanischen Standorten beim Strom-Mix mit einem großen Anteil erneuerbarer Energie, maßgeblich basierend auf Wasserkraft, schon sehr gut aufgestellt.
Währenddessen galt es an vielen griechischen Flughäfen nach der Steuerungsübernahme zunächst, deren Betriebsfähigkeit sicherzustellen. „Mit dem Aufbau von Klimaschutzmaßnahmen haben wir dort gerade erst begonnen, gehen diese Herausforderung aber in den kommenden Jahren umso fokussierter an“, sagt der Vorstandsvorsitzende.
„Die Pandemie hat Fraport zunächst in wirtschaftlicher Hinsicht viel abverlangt und uns dann insbesondere operativ vor große neue Herausforderungen gestellt, die bis heute andauern. Dass wir mit unserem Klimaschutzengagement dennoch nahezu unbeirrt fortfahren konnten und Maßnahmen weiterhin zeitnah umgesetzt haben, ist der guten Vorarbeit zu verdanken, die unsere Fachabteilungen in den vorangegangenen Jahren geleistet haben. Auf dieses starke Fundament konnten wir bauen“, erläutert Schulte. „Mit zahlreichen emissionsmindernden Projekten haben wir es trotz stetig steigendem Energiebedarf geschafft, unseren CO2-Ausstoß am Flughafen Frankfurt seit 1990, dem Basisjahr des internationalen Klimaschutzabkommens, um 50 Prozent zu reduzieren.“
Branchenweite Anstrengung zum Schutz des Weltklimas
Fraport ist am Heimatstandort Frankfurt im eigenen Verantwortungsbereich für etwa zehn Prozent der CO2-Emissionen verantwortlich. Der aktuelle Masterplan zur Dekarbonisierung fokussiert sich auf direkt beeinflussbare Emissionen, also auf Scope 1 und 2. Darüber hinaus macht sich Fraport innerhalb der Luftverkehrswirtschaft und gemeinsam mit Partnern auf Seiten der Airlines, mit der Deutschen Bahn und im Austausch mit anderen Branchenvertretern sowie ansässigen Unternehmen dafür stark, den Klimaschutz auch innerhalb des Scope 3 mit Kooperationsmaßnahmen zu verfolgen.
„Daher begrüßen wir grundsätzlich jede politische Initiative, die in diese Richtung geht. Allerdings darf dies nicht zu einer Wettbewerbsverzerrung führen und letztlich dazu, dass Klimaschutzmaßnahmen ihr Ziel verfehlen. Denn wird das Fliegen nur in Europa teurer, weichen Fluggäste schlicht auf andere Routen aus“, appelliert Schulte und bekräftigt: „Die gute Reise – unser Serviceversprechen an unsere Passagiere – soll an all unseren Flughäfen auch in eine nachhaltige Zukunft führen. Dafür wollen wir mit unserer vielseitigen Klimaschutzstrategie Sorge tragen. Und diesen Ansatz werden wir auch innerhalb der Branche weiterverfolgen.“
Erläuterungen zur Terminologie innerhalb der Masterplanung liefert das Glossar.
Land fördert Ausbau von Lade-Infrastruktur am Flughafen Frankfurt /
weiterer Förderbescheid für Passagierbusse mit E-Antrieb /
Frankfurt Airport ist Leuchtturmprojekt in Hessen
Die Fraport AG stellt den Fuhrpark auf dem Vorfeld am Flughafen Frankfurt sukzessive auf alternative Antriebe um. Dabei erhält der Flughafenbetreiber finanzielle Unterstützung vom Land Hessen. Zwei neue Förderbescheide sagen dem Airport-Konzern nun insgesamt rund 690.000 Euro zu. 464.000 Euro fließen in den Aufbau einer entsprechenden Lade-Infrastruktur. 225.000 Euro finden für die Beschaffung von zwei elektrisch angetriebenen Passagierbussen Verwendung.
Insgesamt investiert Fraport in den Ausbau der Lademöglichkeiten auf dem Vorfeld bis zum Jahresende 2024 knapp 1,2 Millionen Euro. Für die Elektrifizierung von Spezialfahrzeugen der Bodenverkehrsdienste sind beim Airportbetreiber im selben Zeitraum aktuell Investitionen in Höhe von 17 Millionen Euro vorgesehen.
„Die Umstellung unserer Fahrzeugflotte auf E-Antrieb ist maßgeblicher Bestandteil unserer Dekarbonisierungsstrategie“, erläutert Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Wir haben uns das ambitionierte Ziel gesetzt, unseren Heimatstandort Frankfurt Airport sowie all unsere vollkonsolidierten Flughafen-Beteiligungen in der ganzen Welt spätestens bis zum Jahr 2045 CO2-frei zu betreiben. Dieses Ziel erfordert umfangreiche Investitionen, mit denen wir bereits in den 1990er-Jahren begonnen und die wir trotz Krise kontinuierlich fortgesetzt haben“, führt er aus. Aktuell verfügen bereits 570 Fahrzeuge im Fuhrpark der Fraport AG an Deutschlands größtem Luftverkehrsdrehkreuz über E-Antrieb. Das entspricht einem Anteil von etwa 16 Prozent.
„Hessen hat uns bei diesem Engagement seit jeher tatkräftig unterstützt“, betont Schulte. Den beiden aktuellen Förderbescheiden vorausgehend hatte das Land in den Jahren 2018 bis 2021 bereits den Piloteinsatz von zwei rein batterieelektrisch angetriebenen Passagierbussen mit einer Summe von 270.000 Euro gefördert. „Unsere Experten bei den Bodenverkehrsdiensten und in der Energieversorgung haben innerhalb dieser Testphase zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen und eine entsprechende Lade-Strategie entwickelt, die es nun nahtlos in unsere Prozesse einzubinden gilt. Voraussetzung dafür ist der umfassende Aufbau eines Netzwerks mit Ladepunkten sowohl für längeres Aufladen als auch für Schnellladevorgänge“, erklärt Schulte die Relevanz des neuen Vorhabens, das auf der Förderung durch das Land Hessen aufsetzt.
Hessen soll nach den Vorstellungen von Wirtschafts- und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir eine Vorreiterrolle für klimafreundlichen Verkehr und zukunftsfähige Mobilität einnehmen. „Es geht uns um den Aufbruch in ein Verkehrssystem, das Mobilität für alle ermöglicht, aber dabei weniger Belastungen verursacht“, sagt Al-Wazir. „Wir wollen Klimaneutralität erreichen, und dabei müssen wir alle Bereiche in den Blick nehmen. Im Flugverkehr sind das riesige Herausforderungen. Der Flugverkehr wird sicherlich auf absehbare Zeit nicht mit elektrischen Antrieben funktionieren, sondern mit Einsparung, Effizienz und synthetischen Kraftstoffen seinen Beitrag leisten müssen. Aber es gibt neben dem Flugbetrieb eben auch den Flughafenbetrieb, den es umwelt- und klimafreundlicher zu machen gilt. Die Fraport AG setzt mit Unterstützung des Landes Hessen ihren Weg fort, möglichst saubere bodengebundene Fahrzeuge einzusetzen und geht mit ihrem Engagement für mehr Elektromobilität in die richtige Richtung. Jede Tonne eingespartes CO2 dient dem Klimaschutz und bringt uns näher in Richtung Klimaneutralität. Mit der neuen Ladestruktur für E-Mobility wird auch dafür die Grundlage geschaffen.“
Erste Projektschritte bereits im Lauf dieses Monats
Das Projekt zum Ausbau der Lade-Infrastruktur startet bereits im Oktober mit Inbetriebnahme zweier Schnelllader. Insgesamt wird Fraport das Netzwerk um 34 Schnellladepunkte erweitern. Innerhalb dieser Kapazitätserweiterung sind zwei „Pop-Up Ladeparks“ vorgesehen. Dabei handelt es sich um Stahlgestelle
mit jeweils neun Schnellladepunkten, die sich flexibel auf dem Vorfeld positionieren lassen. Platz finden hieran je acht Pkw oder Gepäckschlepper. Alternativ kann ein Ladepark auch einen Bus oder einen Flugzeugschlepper mit Batteriestrom versorgen. Darüber hinaus ist für die Passagierbusflotte der Bodenverkehrsdienste ein eigenes Lade-Depot geplant, das eine Schnittstelle zum Reservierungstool beinhaltet. Die Disposition soll so nicht nur Verfügbarkeit, sondern auch Ladezustand der Busse im Blick behalten können.
Stromerzeugung am Flughafen Frankfurt: Fraport nimmt neuartige Anlage im Bahnsystem in Betrieb
Zur Aufstockung ihres Grünstromanteils nimmt die Fraport AG am Flughafen Frankfurt ein weiteres Photovoltaik-Projekt (PV) in Angriff. Am südwestlichen Ende der Startbahn West hat der Flughafenbetreiber nun eine Demonstrationsanlage mit 20 PV-Panels und einer Leistung von 8,4 Kilowatt installiert. Diese dreireihige Anordnung möchte Fraport perspektivisch zunächst entlang der Startbahn West erweitern. In der finalen Ausbaustufe soll sich die Anlage auf einer Länge von knapp 2.800 Metern parallel zur Runway erstrecken und dann in der Spitze eine Leistung von bis zu 17,4 Megawatt erbringen.
Freiflächen im Bahnsystem bieten erhebliches Potenzial
Im Gegensatz zu bestehenden PV-Anlagen auf dem Gelände des Airports, sind die Panels dieser neuen Anlage nicht schräg, sondern senkrecht angeordnet. Beidseitige Glasmodule nehmen das Sonnenlicht aus östlicher und westlicher Richtung auf. „Die freien Grünflächen innerhalb unseres Bahnsystems sind ideale Standorte für diesen speziellen Anlagentyp“, erläutert Marcus Keimling, Leitung Netzdienste der Fraport AG.
Die so genannten Zaun-Anlagen bieten etliche Vorteile. Trotz geringem Flächenverbrauch sorgen sie für hohe Stromerträge, da das Sonnenlicht ganztägig optimal einfallen kann. Darunterliegende Vegetationsflächen sind von der Überbauung nicht wesentlich beeinträchtigt, da die Anlage weder Niederschläge zurückhält noch für permanente Verschattung sorgt. „Wir erwarten also einen maximalen Stromertrag bei gleichzeitig minimalem Eingriff in die Natur“, betont Keimling. „Unsere Grünflächen sind im Hinblick auf ihre Biodiversität nahezu einmalig – diese Eigenschaft soll trotz Installation uneingeschränkt erhalten bleiben.“
„Im ersten Demonstrationsabschnitt möchten wir Erfahrungen sammeln mit Aufbau und Wartung der Anlage sowie mit der Grünpflege rundherum“, erklärt er. „Dafür wird künftig unser eigenes Personal verantwortlich zeichnen. Die Probefelder liefern uns dazu die nötige Expertise“, ergänzt Keimling. „Schon bald werden wir aber auch zur Realisierung der weiteren PV-Fläche entlang der Startbahn übergehen und diese schnellstmöglich fertigstellen.“
Sonnenergie am Flughafen Frankfurt
Sonnenstrom aus eigener Erzeugung fließt bereits seit März 2021 in größerem Stil in den Strommix von Flughafenbetreiber Fraport ein. Auf dem Dach einer Frachthalle in der CargoCity Süd produziert eine konventionell angelegte PV-Anlage auf einer Fläche von 13.000 Quadratmetern eine Spitzenleistung von gut 1,5 Megawatt. Perspektivisch sollen auf neuen Gebäuden wie dem Parkhaus für Terminal 3 weitere PV-Anlagen hinzukommen.
Windstrom von der Küste spielt entscheidende Rolle
Wesentlichen Anteil an der sukzessiven Umstellung auf Grünstrom hat das Power Purchase Agreement mit dem Energielieferanten EnBW, das Fraport im Dezember 2021 abgeschlossen hat. Zum Jahreswechsel 2025/26 wird der erste Strom aus einem neu zu errichtenden Windpark in der deutschen Nordsee an den Airport fließen. Mit dem Stromabnahmevertrag sichert sich Fraport eine Leistung von 85 Megawatt. Bis zur Inbetriebnahme des Parks ergänzt Fraport den Strommix mit Windstrommengen aus kleineren Power Purchase Agreements aus bestehenden Anlagen an der Küste.
Fraport und EnBW schließen langfristigen Stromabnahmevertrag für förderfreien Offshore-Windpark „He Dreiht“ ab
85 Megawatt grüne Offshore-Windenergie verbessern künftig den CO2 Footprint des Flughafenbetreibers am Heimatstandort Frankfurt Airport
Die börsennotierte Betreibergesellschaft des Flughafens Frankfurt Fraport AG und die Karlsruher EnBW haben ein Corporate Power Purchase Agreement (CPPA) über den Bezug von Windenergie abgeschlossen. Über den langfristigen Stromabnahmevertrag sichert sich Fraport 85 Megawatt (MW) Leistung aus dem insgesamt 900 MW starken EnBW Windpark „He Dreiht“ in der deutschen Nordsee. Das CPPA ist mit Beginn des zweiten Halbjahres 2026 über eine Laufzeit von 15 Jahren ausgelegt.
Mit dem Auslaufen der klassischen EEG-Förderung entwickeln sich PPAs zu einem zentralen Instrument der Energiewende: Entwicklern von Erneuerbaren-Projekten ermöglichen sie eine verlässliche Finanzierung, Abnehmer unterstützen sie dabei, auch ambitionierte Klimaziele zügig zu erreichen. „Langfristige Stromabnahmeverträge sind eine Antwort des Marktes darauf, die Energiewende auch ohne staatliche Unterstützung voran zu bringen“, erklärt EnBW CEO Frank Mastiaux. „Von PPAs profitieren Unternehmen, Projektentwickler und Klima gleichermaßen. Sie sind für uns der Schlüssel zwischen Strom aus Erneuerbaren Energien und dem Kunden.“
Mit dem operativen Beginn des CPPA im Sommer 2026 stellt Fraport weite Teile der Stromversorgung am Heimatstandort Frankfurt Airport auf grün um. Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte würdigt die Vertragsunterzeichnung als wichtigen Meilenstein der fortschreitenden Dekarbonisierung seines Unternehmens: „Erneuerbare Energieträger wie Wind- und Sonnenkraft stehen im Fokus unserer Klimaschutzstrategie. Sie bilden das solide Fundament unseres umfangreichen Maßnahmenpakets zur konsequenten Reduktion des CO2-Ausstoßes. Das klare Ziel: Bis 2045 möchten wir am Flughafen Frankfurt CO2-frei werden. Die erworbene Leistung aus dem neuen Offshore-Windpark wird uns hierbei entscheidend voranbringen“, sagt er. „Als Flughafenbetreibergesellschaft sind wir in besonderem Maße auf eine verlässliche, stabile und unserem auch künftig wachsenden Bedarf entsprechende Versorgung angewiesen. Mit EnBW haben wir hierfür einen starken Partner gefunden“, erklärt Schulte. „Das CPPA erschließt uns im Vergleich zu einer ‚herkömmlichen‘ Stromversorgung, von der wir bislang abhängig waren, ein Einsparpotenzial von bis zu 80.000 Tonnen CO2 pro Jahr.“
85 Megawatt grüne Energie aus der Nordsee
Mit dem Projekt „He Dreiht“ leitete die EnBW 2017 einen neuen Trend auf dem Offshore-Markt ein: Das Unternehmen hatte sich in der ersten Ausschreibung in Deutschland mit einem Null-Cent-Gebot den Zuschlag für den 900 Megawatt großen Windpark gesichert. „He Dreiht“ wird rund 90 Kilometer nordwestlich von Borkum und ungefähr 110 Kilometer westlich von Helgoland errichtet und soll 2025 in Betrieb gehen, die Investitionsentscheidung ist für 2023 geplant. Der rund 60 Windturbinenanlagen starke Park zählt derzeit zu den europaweit größten Projekten der Energiewende. Erstmals sollen Turbinen mit einer Leistung von 15 Megawatt zum Einsatz kommen. Zum Vergleich: Deutschlands erster Offshore-Windpark, der 2011 errichtete EnBW Baltic 1, verfügt pro Turbine über 2,3 Megawatt Leistung.
Der Abschluss des CPPA mit Fraport ist zugleich Startschuss für die Vermarktung weiterer Strommengen aus „He Dreiht“. 2022 will die EnBW ihre Aktivitäten ausweiten, so dass weitere Unternehmen ihre Klimaziele durch den Abschluss von PPAs erreichen können. Auch für die derzeit im Bau befindlichen förderfreien Photovoltaik-Großprojekte Gottesgabe und Alttrebbin mit jeweils 150 Megawatt plant die EnBW eine Vermarktung über langfristige Stromabnahmeverträge. Für den größten Solarpark in Deutschland, Weesow-Willmersdorf, laufen bereits konkrete Gespräche.
PPA zentrales Element von Klimaschutzstrategie
Am größten deutschen Luftverkehrsdrehkreuz Frankfurt Airport wird die grüne Energie aus dem PPA mit EnBW ab 2026 unter anderem in den Betrieb dreier Terminals und zahlreicher weiterer Gebäude fließen. Außerdem sorgt der Strom aus Windkraft auf dem 25 Quadratkilometer großen Betriebsgelände für ein gut ausgeleuchtetes Vorfeld mit vier Start- und Landebahnen sowie für den Antrieb von mehr als 500 Fahrzeugen der wachsenden
E-Flotte.
Seit einem Jahr produziert Fraport über eine erste eigene Photovoltaik-Anlage im Megawattbereich auch selbst grüne Energie. Perspektivisch sollen auf neu geplanten und bestehenden Dachflächen sowie entlang der Runways weitere Anlagen folgen. Auch Windkraft aus EEG-Parks, deren Förderung ausgelaufen ist, fließt in den Strommix des Airports. Dieser ist bewusst breit aufgestellt, um jederzeit einen reibungslosen, sicheren Betrieb zu gewährleisten.
Neben der Umstellung auf regenerative Energien setzt Fraport innerhalb der Klimaschutzstrategie am Flughafen Frankfurt auf die sukzessive energetische Optimierung bestehender Infrastruktur, intelligente Klimatechnik, LED-Technologie sowie fortschreitende Elektrifizierung der Fahrzeugflotte.
Klimaschutz ist bereits seit 1997 wichtiger Bestandteil der Unternehmensstrategie der Fraport AG. Über die mittlerweile seit 22 Jahren erfolgende Zertifizierung durch das Eco-Management und Audit Scheme (EMAS) stellt Fraport sicher, dass alle wesentlichen Umweltauswirkungen des Frankfurter Flughafenbetriebs stetiger Kontrolle unterliegen. Trotz der anhaltenden Krisenlage im Luftverkehr investiert das Unternehmen unverändert in sein umfangreiches Maßnahmenpaket, um die eigenen Umweltleistungen konsequent zu verbessern. Das nun abgeschlossene PPA trägt dazu künftig maßgeblich bei.
Strom für Frankfurt Airport kommt ab Juli teilweise aus Windparks
Ab 1. Juli bezieht die Fraport AG erstmals Anteile ihres Strombedarfs am Flughafen Frankfurt aus Windkraftanlagen. Der Strom stammt aus 12 bestehenden Onshore-Windparks entlang der deutschen Küste. Der grüne Energieeinkauf in Form eines Power Purchase Agreements (PPA) ist per Rahmenvertrag mit der Mainova-Tochtergesellschaft Energy Air GmbH möglich. Unabhängig davon läuft das Vergabeverfahren für ein umfassendes PPA weiter, das Fraport bereits seit Monaten mit Nachdruck vorantreibt: Dabei geht es um Windenergie aus noch zu errichtenden Offshore-Anlagen.
Beide Initiativen zeigen: Der Strommix des Flughafenbetreibers setzt sich zunehmend aus erneuerbaren Energien zusammen. Sonnen- und Windkraft sollen in erheblichem Maß dazu beitragen, den CO2-Ausstoß der Fraport AG am Flughafen Frankfurt bis zum Jahr 2030 gegenüber dem Vergleichswert von 1990 um 65 Prozent zu reduzieren. „Klimaschutz ist die größte Herausforderung unserer Zeit“, betont Dr. Stefan Schulte, Vorstandsvorsitzender der Fraport AG. „Daher haben wir unser unternehmerisches Handeln schon früh an nationalen wie internationalen Klimaschutzzielen ausgerichtet und gehen diesen Weg auch in Krisenzeiten konsequent weiter“, erläutert er. „Der Abschluss dieses ersten PPA mit unserem Energie-Dienstleister Energy Air ist ein bedeutender Schritt innerhalb unserer Klimaschutzstrategie. Mit dieser Maßnahme reduzieren wir schon heute unseren CO2-Footprint und überbrücken die Phase bis zur geplanten Einspeisung von Windenergie im großen Stil.“
Ab 2025 soll diese aus Offshore-Windparkanlagen kommen. Derzeit läuft hierzu das Vergabeverfahren. Aktuell befindet sich Fraport in finalen Verhandlungen mit diversen Stromlieferanten und Betreibern von Windkraftanlagen. Der Prozess sei allerdings, wie erwartet, sehr komplex und werde noch weit bis in die zweite Jahreshälfte 2021 hinein andauern, erklärt Schulte. „Die Phase bis zur ersten Stromlieferung aus Offshore-Windanlagen wollen wir aktiv nutzen: Einerseits, um schon jetzt unseren Stromverbrauch sukzessive auf ‚grün‘ zu stellen. Andererseits wird uns dieses PPA auch wertvolle Erkenntnisse zur Einspeisung volatiler erneuerbarer Energiequellen in unser Airport-Netz liefern.“ Denn Frankfurt Airport sei wie kaum ein anderer Endverbraucher auf eine stabile Stromversorgung angewiesen, die jederzeit eine lückenlose Sicherheit für den Flugbetrieb gewährleisten muss, unterstreicht der Flughafenchef.
Dazu habe Fraport mit der Inbetriebnahme der ersten eigenen Photovoltaikanlage im Megawattbereich bereits gute Erfahrungen gewonnen. „Sonnen- und Windkraft sind für uns die Energiequellen der Zukunft“, bekennt Schulte, „diese werden wir zunehmend nutzen – sowohl an der Küste, als auch auf unserem eigenen Betriebsgelände. Auf unseren weitläufigen Dachflächen und entlang unserer Start- und Landebahnen bieten sich hierfür vielfältige Möglichkeiten. Unsere Fachabteilungen arbeiten bereits an Machbarkeitsstudien und planen umfangreiche Tests, so dass auch Sonnenenergie am Standort Frankfurt Airport schon bald in breiter Form nutzbar gemacht werden kann“, verspricht er. Flankierend dazu treibe man selbstverständlich weiterhin vielfältige Energiesparmaßnahmen in Gebäuden und Anlagen voran.
Die Vertragslaufzeit für das nun abgeschlossene erste PPA beträgt 18 Monate und endet planmäßig zum 31. Dezember 2022. In der zweiten Jahreshälfte 2021 sollen insgesamt 26 Gigawattstunden aus Windkraftanlagen an den Airport fließen, 2022 sogar 42 Gigawattstunden. Daraus werden bis zum Jahresende 2021 etwa zehn und im Lauf des Jahres 2022 etwa fünfzehn Prozent des Strombedarfs gedeckt. Tendenz in den Folgejahren: weiter steigend.
Die ab Juli Strom für Frankfurt Airport erzeugenden Windparks sind allesamt in den 90er Jahren im Zuge der Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) entstanden. Sie wurden in Onshore-Bauweise, also an Land, errichtet und gelten im Sinne des EEG mittlerweile als ausgefördert. Fraport sichert mit der genannten jährlich garantierten Abnahmemenge den wirtschaftlichen Fortbetrieb dieser Einrichtungen des norwegischen Stromproduzenten Statkraft.
Fraport setzt am Flughafen Frankfurt auf Grünstrom
Unternehmen hält trotz Corona-Krise an Klimaschutzzielen fest/ Strombezug aus Windenergie geplant / Grünstromanteil allein durch Windkraft ab 2025 bereits bei etwa 85 Prozent / Bau großflächiger Photovoltaik-Anlage auf Frachthalle läuft / Weitere Projekte in Planung
FRA/ibe – Ein großer Teil des Strombedarfs der Fraport AG am Flughafen Frankfurt soll künftig aus Windenergie kommen. Das plant der Flughafenbetreiber Fraport – und setzt damit weiter seine Klimaschutzziele konsequent um. Das Unternehmen will mit einem Betreiber eines Offshore-Windparks vereinbaren, ab spätestens 2025 eine jährliche Mindestmenge Grünstrom abzunehmen. Dazu erfolgt am heutigen Tag die dafür notwendige Marktbekanntmachung.
„Auch in der aktuell sehr schwierigen Situation behalten wir die Herausforderung Klimaschutz fest im Blick. Allein aus diesem Windenergie-Projekt planen wir ab 2025 etwa 85 Prozent unseres Strombedarfs am Flughafen Frankfurt aus regenerativen Quellen zu beziehen“, betont Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Schulte. Ziel Fraports bleibe es, bis 2030 den Strombedarf am Flughafen Frankfurt größtenteils aus regenerativen Energien zu beziehen.
Klimaschutzziele haben Bestand
Die Nutzung regenerativer Energien ist ein wesentlicher Baustein, um die selbst gesteckten Klimaschutzziele zu erreichen. So will Fraport seine CO2-Emissionen in Frankfurt bis 2030 von aktuell rund 170.000 Tonnen im Jahr deutlich auf 80.000 Tonnen im Jahr verringern. Ab dem Jahr 2050 will das Unternehmen CO2-frei sein, also keine Emissionen mehr ausstoßen.
Im Rahmen eines „Power Purchase Agreements“ beabsichtigt Fraport, sich mit dem Betreiber eines Offshore-Windparks auf eine Liefermenge von bis zu 350 Gigawattstunden Grünstrom pro Jahr zu einigen. „Wir wollen erneuerbare Energien vorantreiben und suchen dafür einen kompetenten Partner. Mit einem solchen Vertrag können wir für die Zukunft sicher planen, ohne selbst in die Projektrealisierung einsteigen zu müssen“, erklärt Schulte.
Sonnenenergie am Flughafen
Gleichzeitig setzt das Unternehmen darauf, am Flughafen selbst Strom zu erzeugen. Aktuell entsteht auf einer neuen Frachthalle in der CargoCity Süd die erste großflächige Photovoltaik-Anlage am Flughafen Frankfurt. Diese soll künftig mehr als 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr erzeugen. Damit ließen sich mehr als 450 Haushalte mit vier Personen ein Jahr lang mit Strom versorgen. Auch am Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Parkhaus des neuen Terminals 3 hält Fraport fest.
Mit diesen und weiteren Maßnahmen wird der Grünstromanteil am Flughafen Frankfurt bereits 2030 nach aktueller Planung bei etwa 94 Prozent liegen.
Seit März 2021 nutzt die Fraport AG am Flughafen Frankfurt Sonnenstrom aus eigenen Photovoltaik-Anlagen im Megawatt-Bereich. Den Auftakt der Eigenproduktion machte damals eine klassische Dach-Installation in der CargoCity Süd. Mittlerweile gewinnt Fraport Sonnenenergie auch mithilfe senkrecht installierter Panels, die sich entlang der Startbahn West aufreihen.
Weitere große Photovoltaik-Anlagen sind auf den Dachflächen des Parkhauses am Terminal 3 sowie auf einer neu zu errichtenden Frachthalle in der CargoCity Süd geplant.
Insgesamt soll der jährliche Stromertrag aus Dachflächen-Anlagen bis zum Jahr 2026 auf 9,1 Millionen Kilowattstunden steigen.
Flachdächer am Airport werden zum Sonnendeck
Die erste Photovoltaik-Anlage auf dem Flachdach einer Frachtimmobilie liefert jährlich etwa 1,5 Millionen Kilowattstunden Strom. Zum Vergleich: Damit ließen sich mehr als 450 Haushalte mit vier Personen ein Jahr lang mit Strom versorgen.
Dieser Sonnenstrom fließt in verschiedene Liegenschaften am Flughafen. Er wird später auch im neuen Terminal 3 zur Klimatisierung sowie für den Betrieb weiterer Gebäudetechnik wie Beleuchtung, Fahrstühle, Rolltreppen und ähnliche Einrichtungen genutzt werden.
Überblick
Fläche
13.000 m²
PV-Module
4.368
Wechselrichtung
24
Spitzenleistung
1.572,5 kWp
Jährliche Stromerzeugung
1.5 Mio. kWh
Mehr Platz an der Sonne: Photovoltaik funktioniert auch im Bahnsystem
Zur Aufstockung ihres Grünstromanteils hat die Fraport AG am Flughafen Frankfurt im September 2022 ein weiteres Photovoltaik-Projekt in Angriff genommen: Ausgehend vom südwestlichen Ende der Startbahn West installiert der Flughafenbetreiber eine so genannte Zaun-Anlage.
Erste Panels sind bereits in Betrieb. Weitere senkrecht stehende Module möchte Fraport perspektivisch entlang der Startbahn West errichten. In der finalen Ausbaustufe soll sich die Anlage auf einer Länge von knapp 2.800 Metern parallel zur Runway erstrecken.
Vorteile dieser Technologie im Bahnsystem
maximaler Stromertrag bei minimalem Eingriff in die Natur
geringer Flächenverbrauch
minimale Verschattung des Untergrunds
ungehinderte Niederschlagsverteilung
Erhalt biodivers wertvoller Grünflächen
Im Gegensatz zu bestehenden PV-Anlagen auf dem Gelände des Airports, sind die Panels der neuen Anlage nicht schräg, sondern senkrecht angeordnet. Beidseitige Glasmodule nehmen das Sonnenlicht aus östlicher und westlicher Richtung auf.
Trotz geringem Flächenverbrauch sorgen die Zaun-Anlagen für hohe Stromerträge, da das Sonnenlicht ganztägig optimal einfallen kann. Darunter liegende Vegetationsflächen sind von der Überbauung nicht wesentlich beeinträchtigt und Wasser kann ungehindert in der gesamten Fläche versickern.
Optimierter Energieverbrauch und Lebensdauer dank LED
Seit 2013 tauscht Flughafenbetreiber Fraport konventionelle Leuchtmittel am Flughafen Frankfurt nach und nach gegen Leuchtdioden aus. Diese haben im Vergleich zu herkömmlichen Leuchtmitteln wie Glühbirne und Neonröhre eine wesentlich längere Lebensdauer von bis zu 50.000 Stunden. Außerdem sind sie im Energieverbrauch deutlich sparsamer.
Diese Klimaschutzmaßnahme geht auf Empfehlungen des Öko-Instituts e.V. zurück. Die europaweit führende, unabhängige Forschungs- und Beratungseinrichtung hat Flughafenbetreiber Fraport in den Jahren 2011 bis 2013 dabei unterstützt, mögliche Energieeffizienz- und Klimaschutzmaßnahmen zu identifizieren und zu priorisieren. Weitere Empfehlungen beinhalteten: Nutzung von Photovoltaik, Modernisierungen in der Klimatechnik und Ausbau von E-Mobilität. Alle Teilmaßnahmen sind bis heute Bestandteil des CO2 -Einsparungsprogramms.
Seit 2013 hat Fraport etwa 85 Prozent der Leuchtmittel ausgetauscht. Damit erzielt das Unternehmen eine rechnerisch ermittelte Einsparung von jährlich etwa 17.400 MWh beziehungweise etwa 5.000 Tonnen CO2 pro Jahr. Das weitere Einsparpotenzial beträgt 3.200 MWh pro Jahr. Insgesamt wurden im Aktionszeitraum bislang etwa 30.000 Leuchtmittel ersetzt. Der Austausch erfolgt sowohl im Rahmen anstehender Baumaßnahmen als auch zielgerichtet innerhalb der Projektmaßnahme und hierbei im Schwerpunkt durch eigene Techniker*innen.
Einsatzbereiche LEDs:
Befeuerung des Start- und Landebahnsystems
Befeuerung der Rollwege
Beleuchtung des Vorfelds und der Straßen im Betriebsbereich
Beleuchtung von Terminals, Parkhäusern, Service- und Verwaltungsgebäuden