Safety Service Office (SSO)
Das Sicherheitsmanagement-System der Fraport AG wird durch den Safety Manager und dessen Beschäftigte betrieben, die zusammen das Safety Services Office (SSO) bilden.
Es berät und unterstützt die Unternehmensleitung sowie alle Bereiche, Prozessverantwortlichen und Prozesseigner in allen Belangen der betrieblichen Sicherheit. In Schulungen, Programmen und Audits werden alle Beschäftigten im Flughafenbetrieb zum Thema Sicherheit ausgebildet und sensibilisiert. Zudem koordiniert das SSO die Notfallplanung am Flughafen. Extern vertritt das SSO die Fraport AG zu Sicherheitsthemen in nationalen und internationalen Gremien und Verbänden.
Organe des Sicherheitsmanagement-Systems
Das Safety Review Board (SRB) setzt sich zusammen aus dem Accountable Manager, den Leitern der Geschäftsbereiche BVD und FTU, dem Leiter Unternehmenssicherheit sowie Sachkundigen, Nominierten und geladenen Personen. Das SRB berät den Accountable Manager bei Änderungen und Neueinführungen und überwacht sicherheitsrelevante Aspekte von Verfahren, Techniken und Organisationen. Neben der Überwachung der Effektivität des SMS werden durch das SRB auch die (personellen) Ressourcen gewährleistet. Das Safety Review Board kann bei Bedarf Safety Action Groups einberufen und deren Aufgaben definieren.
Eine Safety Action Groups (SAG) besteht aus Führungskräften oder Fachexperten der jeweils für die Prozesse (mit)verantwortlichen Bereiche. Das SRB richtet sie ein; sie bleiben bestehen, bis sie ihre Aufgabe beendet haben. Eine Safety Action Group prüft und analysiert Problemstellungen, identifiziert geeignete Maßnahmen und stellt die Umsetzung der daraufhin im SRB beschlossenen Maßnahmen sicher.
Die Safety Committees unterstützen das SMS mit ihrer Expertise und dabei, Programme zu organisieren, koordinieren und einzuführen, die die betriebliche Sicherheit fördern. Die Komitees sind unabhängig, unterliegen inhaltlich keinen Weisungen Dritter und beschäftigen sich nicht damit, Schuldfragen zu klären.
Das Runway Safety Team (RST) setzt sich aus Vertretern der Fraport AG sowie der Deutschen Flugsicherung (DFS) zusammen. Die Federführung liegt bei der DFS. Das Team sammelt, betrachtet und analysiert fortwährend alle sicherheitsrelevanten Ereignisse und Situationen am Flughafen, sofern sie die „Runway Safety“ betreffen (also insbesondere die Start- und Landebahnen).
Das Ramp Safety Committee (RSC) setzt sich aus dem Safety Manager, dem Safety Service Office, einem Vertreter des Operations Managers sowie notwendiger Beteiligter zusammen. Es sammelt, betrachtet und analysiert laufend sicherheitsrelevante Situationen und Ereignisse auf dem Vorfeld. Die betriebliche Sicherheit im Vorfeldbereich wird bewertet, Maßnahmen diskutiert und Sicherheitsempfehlungen zur Vermeidung zukünftiger Störungen und Unfälle herausgegeben.
In der „Routinebesprechung Flugbetrieb“ - Construction and Obstacle Routine (COR) - werden sicherheitsrelevante Themen behandelt, die die Infrastruktur und Hindernisse betreffen. Vertreter der Bereiche Luftseitige Infrastruktur, Flugbetrieb, Duty Management und des SSO bewerten hier Baumaßnahmen sowie mögliche und bestehende Gefährdungen und besprechen mögliche Maßnahmen.
Sofern Themen der Tierwelt- und Umweltgefahren die betriebliche Sicherheit betreffen, werden sie im FRA Wildlife Control Committee (WCC) behandelt. Der Teilnehmerkreis des Committees umfasst:
- Wildlife Control Team (Vertreter der Bereiche Forst, Biotop und der Vogelschlag-Beauftragten)
- Fraport Duty Management, Flugbetrieb, Safety Manager, Feuerwehr, Gärtnerei
- Deutscher Ausschuss zur Verhütung von Vogelschlägen im Luftverkehr
- Deutsche Flugsicherung
- Luftaufsichtsbehörde (HMWEVL)
- Untere Naturschutzbehörde Frankfurt
- Deutsche Lufthansa· Bundespolizei
- Polizeidirektion Flughafen
Das WCC bespricht Vogelschlagdaten und Beobachtungen, wertet Wildtiergefahren aus, erkennt und bewertet Trends und bestimmt Gegenmaßnahmen. Da das Wildtier-Gefahrenmanagement auf einem Flughafen sehr komplexe Habitat-Bewirtschaftungen und Strategien gegen geschützte oder seltene Arten umfasst, sind in der Kommunikation, Kooperation und Koordination die verschiedensten Interessenvertretungen berücksichtigt.